Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Verlängerung des Lockdowns als Maßnahme zur Verhinderung einer dritten Infektionswelle verteidigt. Man müsse die von der auch in Deutschland aufgetauchten Mutation ausgehende Gefahr sehr ernst nehmen, sagte Merkel am Donnerstag in der Bundespressekonferenz in Berlin. "Wir dürfen nicht warten, bis die Gefahr bei uns auch greifbarer wird, sich dann also in den täglichen Infektionszahlen niederschlägt", ergänzte sie.
Es wäre dann zu spät, "um eine dritte Welle der Pandemie und gegebenenfalls eine noch heftigere als jemals zuvor zu verhindern", sagte Merkel und betonte: "Wir können das noch verhindern." Gemeinsam mit den Regierungschefs der Bundesländer hatte Merkel am Dienstag eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar und in einigen Bereichen auch eine Verschärfung der Maßnahmen beschlossen.
Bisherige Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass das mutierte Virus um ein Vielfaches ansteckender sei, erklärte die Bundeskanzlerin. Bei den Maßnahmen gehe es deswegen um Vorsorge.
Zugleich sagte Merkel mit Blick auf die derzeit sinkende Zahl der Corona-Neuinfektionen, es sei ermutigend, dass sich die Lage zu entspannen beginne. "Das zeigt, dass die Mühe sich lohnt", sagte sie.