Berlin (epd). Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Entwicklungshilfe stärker auf den Klimaschutz fokussieren. Wie sein Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, wurde dafür eine Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gestartet. Dabei sollen Informationen gesammelt und Strategien erarbeitet werden, um die Lebensgrundlagen in armen Ländern besser gegen die Erderwärmung zu schützen. Dafür soll die Forschung, beispielsweise zur Risikobewertung, auch jeweils vor Ort verbessert werden.
Staatssekretär Martin Jäger erklärte: "Entwicklungsländer, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, leiden schon heute am stärksten unter seinen Folgen." Daher seien Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zentrale Aufgaben der Entwicklungspolitik. PIK-Direktor Johan Rockström fügte hinzu, dass die zunehmenden Wetterextreme - von Dürren bis hin zu Überschwemmungen - das Risiko von Ernteausfällen erhöhten und auch gewaltsame Konflikte fördern könnten.