Berlin (epd). Bund und Länder haben die Corona-Maßnahmen weiter verschärft. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag in Berlin nach einer Online-Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder sagte, sollen Arbeitgeber den Beschäftigten, wo möglich, die Arbeit im Home-Office ermöglichen müssen. Das Arbeitsministerium erarbeite dazu eine Verordnung, die zunächst bis zum 15. März befristet sei. Ferner wird das Tragen von medizinischen Masken, beispielsweise FFP2-Masken, in Bus und Bahn sowie in Geschäften Pflicht. Der derzeit geltende Lockdown wird den Angaben nach bis zum 14. Februar verlängert.
Weiterhin gilt damit: Mitglieder eines Hausstands dürfen sich nur noch mit einer nicht im Haushalt lebenden Person treffen. Zudem dürfen sich Personen in Regionen, in der die Sieben-Tage-Inzidenz bei mehr als 200 Fällen pro 100.000 Einwohnern liegt, nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um den Wohnort bewegen. Ausnahmen gelten nur bei triftigen Gründen.
Merkel sagte, dass die harten Einschnitte sich allmählich auszahlten. Doch drohe allen bisherigen Bemühungen eine ernsthafte Gefahr durch die neue Virus-Mutation. Bisherige Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass diese sehr viel ansteckender sei und sich auch unter Kindern und Jugendlichen stärker verbreite als das bisherige Coronavirus. Deshalb müssten auch die Schulen weiterhin grundsätzlich geschlossen bleiben.
Das Robert Koch-Institut meldete am Dienstag 11.369 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden, knapp 1.500 weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank auf 131,5. Ziel ist eine Inzidenz von 50, um Kontakte Infizierte möglichst lückenlos nachverfolgen zu können. Seit Beginn der Pandemie im vergangenen Frühjahr sind mehr als 47.600 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.
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