Berlin (epd). In den meisten Bundesländern sinken nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Corona-Fallzahlen leicht, jedoch nicht in allen. Der R-Wert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, liegt aktuell etwas unter 1, wie das RKI am Dienstagabend mitteilte. Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland unverändert als sehr hoch ein. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie im vergangenen Frühjahr 47.622 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
Am Dienstag wurden dem RKI 11.369 neue Infektions-Fälle und 989 neue Todesfälle übermittelt. Die Inzidenz der letzten sieben Tage liegt deutschlandweit bei 132 Fällen pro 100.000 Einwohner. In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegt sie danach sehr deutlich über der Gesamtinzidenz. Alle Landkreise weisen eine hohe 7-Tage-Inzidenz auf. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in 277 Kreisen bei über 100 Fällen pro 100.000 Einwohner, davon in 32 Kreisen bei 250 bis 500 Fällen pro 100.000 Einwohner. Ziel der Politik ist es, die Inzidenz unter 50 zu drücken.
Bundesweit gibt es in verschiedenen Kreisen Ausbrüche, die nach den an das RKI übermittelten Daten vor allem in Zusammenhang mit Alten- und Pflegeheimen, privaten Haushalten und dem beruflichen Umfeld stehen. Zusätzlich finde in zahlreichen Kreisen eine diffuse Ausbreitung von Sars-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung statt, ohne dass Infektionsketten eindeutig nachvollziehbar seien, hieß es. Das genaue Infektionsumfeld lasse sich daher häufig nicht ermitteln.
Am Dienstag befanden sich nach dem RKI-Lagebericht 4.947 Covid-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung, 56 weniger als am Vortag. Seit dem Vortag erfolgten 773 Neuaufnahmen von Covid-19-Fällen auf eine Intensivstation. Bei 829 Patienten wurde die Behandlung beendet, davon sind 30 Prozent gestorben.
Seit 26. Dezember wurden in Deutschland 1.195.429 Menschen einmal und 24.741 Menschen zweimal gegen Covid-19 geimpft. Noch nicht abschließend geklärt ist laut RKI, wie sich die neu aufgetretenen Virus-Varianten auf das Infektionsgeschehen in Deutschland auswirken.