Berlin (epd). Die Experten, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie beraten, empfehlen einem Bericht zufolge weitere harte Lockdown-Maßnahmen. Der derzeit leicht positive Trend sinkender Zahlen dürfe nicht überschätzt werden, erklärten die Wissenschaftler laut "RedaktionsNetzwerk Deutschland" bei Beratungen am Montagabend. Die Experten hätten eindrücklich die drohende Gefahr durch das mutierte Virus beschrieben, das sich in hoher Geschwindigkeit ausbreiten könne. Die einzige hilfreiche Konsequenz sei eine weitere Reduzierung der Kontakte und Einschränkung der Mobilität.
Als einer der wesentlichen Schritte sei die Ausweitung des Homeoffice genannt worden, hieß es weiter. Je mehr Menschen zu Hause blieben, desto besser. Es habe aber keine konkreten Empfehlungen, sondern nur Darstellungen gegeben. Es war laut Bericht die zweite Runde mit Virologen, Epidemiologen, Immunologen, Psychologen und Verkehrsexperten, die die Politik vor einer Ministerpräsidentenkonferenz berät.
An diesem Dienstag kommen die Länderchefs wieder mit Merkel zusammen, um über die Corona-Maßnahmen zu beraten. Bis Ende Januar gilt der derzeitige Lockdown mit geschlossenen Schulen, Geschäften und eingeschränkten Privatkontakten. Diskutiert werden über eine Verlängerung und auch über schärfere Maßnahmen. Im Gespräch sind etwa eine FFP2-Maskenpflicht, wie sie in Bayern für Geschäfte und den öffentlichen Nahverkehr bereits gilt, eine nächtliche Ausgangssperre und eine Homeoffice-Pflicht für Tätigkeiten, die zu Hause erledigt werden können.
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