Berlin (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wirbt vor den Beratungen von Bund und Ländern über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für verpflichtende Homeoffice-Regelungen. "Ich bin dafür, dass wir das mit mehr Verbindlichkeit versehen, was die Frage des Angebots betrifft", sagte Heil am Montag in Berlin. Er habe der Ministerpräsidentenkonferenz, die am Dienstag zusammenkommt, Vorschläge dazu gemacht. "Wenn wir uns morgen politisch verständigen, werde ich sie unverzüglich per Rechtsverordnung auch umsetzen", sagte er.
Konkret sagte Heil mit Verweis auf die laufenden Beratungen nicht, wie er eine mögliche Homeoffice-Pflicht für Arbeitgeber umsetzen will. An Arbeitnehmer appellierte er erneut, die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, wahrzunehmen. Für sie wird es nach seinen Worten keine Pflicht dazu geben. Grund dafür sei die geltende Rechtsgrundlage, erklärte Heil.
Auf Grundlage von Umfragen und Mobilitätsdaten geht die Politik davon aus, dass Beschäftigte derzeit weniger als im Frühjahr im Homeoffice arbeiten. Welche Branchen das besonders betrifft und ob es eher private Firmen oder die öffentliche Verwaltung sind, wo Mitarbeiter nach wie vor eher ins Büro gehen, sagte Heil nicht.