Berlin (epd). Vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise am Dienstag hat die Gewerkschaft ver.di gefordert, die Regelungen für Kitas verbindlicher zu gestalten. "Uns werden vielfach fast volle Gruppen in den Kitas gemeldet", sagte die stellvertretene Vorsitzende Christine Behle am Montag in Berlin. "Die Beschäftigten haben Angst um die Gesundheit der Familien und um ihre eigene Gesundheit."
Sie forderte Arbeitgeber auf, mehr Homeoffice anzubieten. Sie sollten außerdem ihre Belegschaft darüber informieren, dass sie zur Betreuung ihrer Kinder der Arbeit fernbleiben können, wenn sie Kinderkrankentage oder Lohnersatzleistungen in Anspruch nehmen.
Außerdem seien endlich bundesweit einheitliche Regelungen für die Kindertageseinrichtungen einzuführen, sagte Behle. Ver.di forderte einen verbindlichen Stufenplan, der Träger sowie Kita-Leiterinnen und -Leiter in die Lage versetzt, sowohl auf das Pandemie-Geschehen in der Region als auch in der Einrichtung zu reagieren und damit den Kita-Betrieb der jeweiligen Situation anzupassen. "Das verhindert flächendeckende Schließungen und trägt gleichzeitig zielgerichtet zur Eindämmung der Pandemie bei", betonte Behle.
Ein wichtiger Beitrag, um Kitas während der Pandemie geöffnet zu halten, wäre außerdem, die Beschäftigten dort zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu impfen, um dem Infektionsrisiko entgegenzuwirken, hieß es weiter.