Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erwartet von dem Corona-Treffen von Bund und Ländern am Dienstag eine weitere Verschärfung der Maßnahmen. "Es muss an bestimmten Stellen nachgeschärft werden, damit wir das, was wir in anderen Ländern erlebt haben, in Deutschland vermeiden helfen", sagte er am Montag im Deutschlandfunk.
Haseloff erklärte, zwar sei die aktuelle Tendenz der Corona-Zahlen positiv. Diese müsse jedoch "nachhaltig gestaltet werden". Neue Mutationen des Virus stellten eine neue Gefahr dar, betonte der Ministerpräsident. Dies habe sich etwa in Irland gezeigt, aber auch andernorts in Europa und weltweit.
Zugleich mahnte Haseloff mit Blick auf die bereits geltenden Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie mehr Konsequenz an. "Ich glaube, wir haben schon vieles beschlossen, was wir noch gar nicht konsequent genug umgesetzt haben", erklärte er. Als Beispiele nannte er die Schließung von Kantinen, das Arbeiten im Homeoffice und das "Runterfahren von Mobilität". "Wenn wir das konsequent umsetzen, dann, denke ich mal, haben wir noch enormes Potenzial, um das Infektionsrisiko zu senken", sagte Haseloff.
Mit Blick auf eine mögliche Schließung von Betrieben zeigte sich Haseloff skeptisch. Dies sei eine Frage, "wo ich sage, wer soll eigentlich die Basis dafür darstellen, dass das alles bezahlbar bleibt, die Impfungen, all die Maßnahmen, die wir brauchen, dass wir pandemiefest werden". Dies kriege man nur mit einer funktionierenden Kernwirtschaft hin, erklärte er.