Berlin (epd). Der Epidemiologe Dirk Brockmann von der Berliner Humboldt-Universität plädiert in der Corona-Pandemie für eine weitere Reduzierung der Kontakte. Dass dies nötig sei, zeigten alle aktuellen Rechenmodelle, sagte Brockmann am Freitag im RBB-Inforadio.
So sollte die Mobilität stärker eingegrenzt und - da wo es möglich ist - sollten mehr Menschen ins Homeoffice gehen. Trotz des Lockdowns gebe es in Großstädten wie Berlin morgens und abends den Berufsverkehr, Menschen seien im öffentlichen Personennahverkehr unterwegs zur Arbeit und ins Büro. "Wir müssen wirklich alles unter die Lupe nehmen", sagte Brockmann: "Nur das ist der Weg raus aus diesen hohen Zahlen."
Über die Weihnachtsfeiertage habe die Kontaktreduzierung sehr gut geklappt, sagte Brockmann. Die Daten zeigten, dass die Menschen da sehr diszipliniert gewesen seien. Es habe nur wenige lange Reisen gegeben. Das müsse jetzt auch wieder erreicht werden, forderte der Epidemiologe, der auch für das Robert Koch-Institut arbeitet.