Frankfurt a.M. (epd). Im vergangenen Jahr haben in Deutschland 913 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe für eine Transplantation gespendet. Das entspreche elf Spendern pro eine Million Einwohner, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Damit habe sich die Zahl der Organspender trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (932, 11,2 Spender pro eine Million Einwohner) gehalten, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag in Frankfurt am Main mit.
2020 sind laut DSO hierzulande 2.941 postmortal entnommene Organe durch die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant an Patienten auf den Wartelisten zugewiesen worden (2019: 2.995 Organe). Dazu zählten 1.447 Nieren, 746 Lebern, 342 Lungen, 320 Herzen, 79 Bauchspeicheldrüsen sowie sieben Därme. In den 46 deutschen Transplantationszentren seien 3.016 Organe nach postmortaler Spende übertragen worden, 176 Organe weniger als 2019.
Nach den Worten von Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO, hat das 2019 in Kraft getretene Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende vermutlich dazu beigetragen, dass 2020 die Zahlen einigermaßen stabil geblieben seien. Durch das Gesetz war unter anderem die Rolle der Transplantationsbeauftragten gestärkt worden. Positiv bewertete Rahmel auch, dass die Zahl der organspendebezogenen Kontakte der Entnahmekrankenhäuser im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 3.099 zugenommen hat. "Das ist ein wichtiges Zeichen", sagte er.