Berlin (epd). In Berliner Pflegeheimen will sich nach einem Zeitungsbericht derzeit nur etwa die Hälfte des Personals gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Impfbereitschaft des Personals liege oft nur bei 50 Prozent, berichtet der "Tagesspiegel" (Mittwoch) unter Berufung auf eigene Umfragen unter großen und kleinen Pflegeheimträgern, die in Berlin rund 60 Heime betreiben.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte eine Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel gebracht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hatten dies zurückgewiesen.
Wie der "Tagesspiegel" schreibt, liegt die Impfbereitschaft der Mitarbeitenden in vielen Berliner Einrichtungen gerade einmal zwischen 50 und 80 Prozent, teilweise sogar nur bei 40 Prozent. Claudia Appelt von der Caritas Altenhilfe etwa sagte der Zeitung: "Die Impfbereitschaft ist bei unseren Mitarbeitenden mit durchschnittlich 50 bis 60 Prozent deutlich niedriger als bei den Bewohnerinnen und Bewohnern mit durchschnittlich über 80 Prozent."
In den 16 Häusern der Vivantes Hauptstadtpflege seien es nur 50 bis 80 Prozent der Pflegekräfte, die sich ihre Spritze holen wollen. "Vorerkrankungen sowie aktuell noch bestehende Unsicherheiten über den Impfstoff oder das Prozedere in den Impfzentren werden als Gründe genannt, das Angebot derzeit noch nicht anzunehmen", teilt der Konzern demnach dem "Tagesspiegel" mit.