Berlin (epd). Die Berliner Volksbühne präsentiert vom 27. bis 31. Januar digital unter dem Motto "Diaspora Europa" Performances, Tanz, Konzerte und Diskussionen. Gezeigt würden zeitgenössische künstlerische Perspektiven von Angehörigen der Roma und von Juden auf Europa, seine Geschichte und Gegenwart, teilte die Volksbühne am Dienstag in Berlin mit.
Ursprünglich sollte "Diaspora Europa" im Mai 2020 stattfinden, wurde aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Geplant war das Festival im Zusammenhang mit dem Projekt "Die Ermittlung 2020" nach Peter Weiss, basierend auf den Protokollen des Auschwitz-Prozesses in Frankfurt am Main, als künstlerische Auseinandersetzung zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Die aktuelle Ausgabe findet in Kooperation mit dem European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC) statt.
Schwerpunkt von "Diaspora Europa" sei es, die Communities selbst zu befragen, hieß es weiter. Präsentiert würden deren eigene Sichtweisen und Narrative in Bezug auf Europa und seine Geschichte. Kuratorinnen sind Timea Junghaus und Shelly Kupferberg. Das Online-Festival beginnt am 27. Januar, dem Tag, an dem 1945 das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit wurde und der heute als Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.