Obdachlosenspeisung
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Dieses Jahr bietet die evangelische Sankt Katharinengemeinde wegen der Corona-Pandemie ihre Winterspeisung im Gebäude des früheren Karstadt Sport an der Frankfurter Hauptwache an.
Katharinenkirche speist Obdachlose in Kaufhausgebäude
Die evangelische Sankt Katharinengemeinde in Frankfurt am Main bietet wegen der Corona-Pandemie ihre Winterspeisung dieses Jahr in einem benachbarten Kaufhausgebäude an.

Der Eigentümer Signa Real Estate des früheren Karstadt Sport an der Hauptwache habe nach einer Anfrage rasch zugestimmt, sagte der Stadtkirchenpfarrer Olaf Lewerenz am Freitag dem epd. Statt dem Kirchenraum stehe nun die zweite Etage des früheren Kaufhauses mit 1.000 Quadratmetern unentgeltlich für die Winterspeisung vom 11. bis 31. Januar zur Verfügung.

Aufgrund der Hygienebedingungen finde die Winterspeisung dieses Jahr auf andere Art und Weise statt, erläuterte Lewerenz. Nur 50 Personen dürften sich zwischen 11.30 Uhr und 17 Uhr gleichzeitig in der geheizten Etage aufhalten. Die Gäste säßen an Biertischen jeweils zwei Meter voneinander entfernt, das Essen des Caterers ("Martha's finest") werde ihnen von Helfern mit Maske am Platz serviert. Feldbetten stünden zum Ausruhen bereit. Jeden Tag werde die Etage geputzt und desinfiziert. Deshalb sei die spendenfinanzierte Aktion dieses Jahr teurer als sonst.

Die Kirchengemeinde könne aufgrund der Pandemie den diesjährigen Andrang schwer einschätzen, sagte Lewerenz. Er rechne mit den einheimischen Obdachlosen, aber unklar sei, ob die Obdachlosen aus Südosteuropa nach Weihnachten und Neujahr wieder aus der Heimat nach Frankfurt kämen. Auch sei schwer abschätzbar, ob sich die armen Rentner wegen der Infektionsgefahr zur Speisung trauten. Während in den vergangenen Jahren täglich 200 bis 250 Mahlzeiten verteilt wurden, seien in diesem Jahr zunächst 130 Portionen bestellt. Diese Zahl könne rasch an die Nachfrage angepasst werden.

Ein Team von rund 60 freiwilligen Helfern macht nach den Worten von Lewerenz die Aktion möglich. Darunter seien viele Senioren und Ultra-Fans des Fußballclubs Eintracht Frankfurt sowie Mitarbeiter der Deutschen Bank. Zu den großen Spendern gehörten die Frankfurter "Hans und Gisela Friederichs Stiftung", die Deutsche Bank und der Verband "Haus und Grund".