Berlin (epd). Die geplante Ausweitung des Kinderkrankengelds für Familien, die wegen der Pandemie ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, wird nach Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums rund eine halbe Milliarde Euro kosten. Das sagte ein Sprecher von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag in Berlin. Er ergänzte, wegen der Belastung der gesetzlichen Krankenversicherung müsse die Maßnahme aus Steuern finanziert werden.
Bei ihrer Besprechung über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder am Dienstag beschlossen, auch in diesem Jahr den Anspruch auf Kinderkrankengeld auszuweiten. Pro Elternteil sollen zehn zusätzliche Tage, für Alleinerziehende 20 Zusatztage gewährt werden. Zudem sollen die Tage nicht nur genommen werden können, wenn das Kind krank ist, sondern auch für Tage, an denen Schulen oder Kitas geschlossen oder im eingeschränkten Betrieb sind.
Nach Angaben des Sprechers des Gesundheitsministeriums wird die konkrete Regelung derzeit mit den anderen Ressorts der Bundesregierung besprochen. Wann sie im Bundestag beraten wird und inkraft treten kann, ist demnach noch unklar.