Köln (epd). Im Zuge der begonnenen Impfungen gegen das Coronavirus steigt in Deutschland offenbar auch die Impfbereitschaft. Laut einer Umfrage des ARD-"Deutschlandtrends" wollen sich derzeit 54 Prozent der Befragten auf jeden Fall gegen das Virus impfen lassen, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von 17 Prozentpunkten gegenüber dem November. Weitere 21 Prozent der Befragten sagten, sie wollen sich wahrscheinlich impfen lassen. In diesem Bereich gab es ein Minus von 13 Prozentpunkten. Infratest Dimap hatte für den "Deutschlandtrend" am Montag und Dienstag telefonisch 1.020 Wahlberechtigte befragt.
Grundsätzlich sei die Impfbereitschaft in allen Altersgruppen gewachsen, hieß es. Insbesondere bei den Befragten unter 65 Jahren sei eine wachsende Akzeptanz zu verzeichnen. Nach wie vor sei die Skepsis bei den jüngeren Deutschen gegenüber einer Corona-Impfung aber größer als bei Älteren.
Kritisch wurde der Start in die Impfkampagne bewertet: Ein gutes Drittel der Befragten (36 Prozent) bezeichnete das Tempo der Corona-Impfungen als angemessen, über die Hälfte (52 Prozent) empfand es als zu langsam. Nur acht Prozent war das Impftempo zu schnell.
Das EU-weite Verfahren zur gemeinsamen Bestellung der Corona-Impfstoffe fand einen großen Zuspruch: 70 Prozent der Befragten hielten das Vorgehen für richtig, 26 Prozent für falsch. Die Gewährung von Sonderrechten für Geimpfte im Alltag wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Etwa drei Viertel (73 Prozent) sprachen sich dagegen aus, 23 Prozent waren dafür.