Geschäftsführerin Birgit Arndt verkündet Kooperationen in der evangelischen Printpublizistik.
©epd-bild / Nicole Kohlhepp
Birgit Arndt leitet das Medienhaus - Zentrum für evangelische Publizistik und Medienarbeit in Hessen und Nassau GmbH in Frankfurt am Main.
Evangelische Zeitungsverlage starten umfassende Kooperation
Drei evangelische Verlage kooperieren umfassend, um Kosten zu sparen und die journalistische Qualität ihrer Printpublizistik zu erhalten. Die insgesamt sechs Wochenzeitungen erscheinen am Sonntag (10. Januar) erstmals in einheitlichem Layout und mit einem gemeinsamen zehnseitigen Mantel, so die Kooperationspartner in Bielefeld, Frankfurt/Main und Hamburg. Zudem werden alle Titel in der selben Druckerei bei der Deister- und Weserzeitung in Hameln hergestellt. Zum Mantel steuert jeder Verlag drei Seiten bei, die verschiedenen Titelseiten bleiben erhalten.

Partner der Zeitungsallianz sind der Evangelische Presseverband für Westfalen und Lippe (Bielefeld) mit der Zeitung "Unsere Kirche", das Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Frankfurt) mit der "Evangelischen Sonntagszeitung" und der Evangelische Presseverband Norddeutschland (Hamburg) mit drei Ausgaben der "Evangelischen Zeitung" für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie der "Mecklenburgischen & Pommerschen Kirchenzeitung".

Drei evangelische Verlage haben eine umfassende Zusammenarbeit begonnen, um Kosten zu sparen und die journalistische Qualitaet ihrer Printpublizistik zu erhalten. Deren Wochenzeitungen erscheinen an diesem Sonntag (10. Januar 2020) erstmals in einheitlichem Layout und mit einem gemeinsamen zehnseitigen Mantel.

Die Blätter erzielten nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) im dritten Quartal 2020 eine verkaufte Auflage von insgesamt gut 44.500 Exemplaren, die größte Zeitung "Unsere Kirche" verkaufte gut 22.000 Exemplare.

 

"Mit dieser Kooperation ermöglichen wir es, die evangelische Printpublizistik auch mit reduziertem Ressourcen-Einsatz aufrechtzuerhalten, was für die Einzelverlage nicht möglich wäre", sagte die Geschäftsführerin des evangelischen Medienhauses in Frankfurt, Birgit Arndt, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie verwies auf wachsenden Kostendruck durch abnehmende Kirchenfinanzen sowie sinkende Abo-Auflagen und Anzeigenumsätze. Allein durch den gemeinsamen Druck würden rund 60.000 Euro gespart. Mittelfristig seien Einsparungen bei Honoraren und durch die Nichtbesetzung freigewordener Stellen im Redaktionsbereich möglich.

Arndt hob die Bedeutung evangelischer Printpublizistik auch in digitalen Zeiten hervor. Die Kirchenzeitungen seien für viele eng verbundene Kirchenmitglieder sowie haupt- und ehrenamtlich Engagierte eine wichtige Stütze zur Information und Meinungsbildung, "aber auch als Inspirationsquelle für die eigene kirchliche Arbeit". Die Kooperation solle angesichts dessen journalistische Qualität erhalten und Synergien ermöglichen.

Perspektivisch wollen die drei Partner ihre Zusammenarbeit auf weitere Bereiche wie Aboverwaltung und eine gemeinsame Web-Plattform erweitern, die bisherige Produkt-Vielfalt könnte "zu einer starken evangelischen Marke" ausgebaut werden. Angestrebt wird auch, weitere evangelische Verlage für die gemeinsame Zeitungsproduktion zu gewinnen.