Köln (epd). Aus Sicht des Berliner Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) sind Prognosen zu einer Öffnung von Schulen in der Corona-Krise kaum möglich. "Unsere Zahlen geben das noch nicht her, dass wir wieder in den Präsenzunterricht gehen können", sagte Müller am Mittwoch im "Morgenmagazin" der ARD. Erst in etwa zehn Tagen könne man sagen, ob eventuell für Grundschüler oder besondere Jahrgänge ab dem 18. Januar wieder Unterricht in Präsenz möglich ist.
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz räumte ein, dass man beim Anstieg der Infektionszahlen im Herbst "vielleicht ein, zwei Wochen früher" härtere Maßnahmen hätte beschließen können. Doch sei man in der Rückschau immer klüger. Inzwischen sehe man aber sehr deutlich, dass die Infektionen und Inzidenzen sinken. "Wir haben nur leider noch nicht genügend Entlastung in unseren Krankenhäusern", sagte Müller.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, den seit Mitte Dezember geltenden Lockdown, der unter anderem die Schließung von Schulen, Kitas, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, der Gastronomie sowie großer Teile des Einzelhandels umfasst, bis zum 31. Januar zu verlängern und in Teilen zu verschärfen. Mitglieder eines Hausstands dürfen sich nur noch mit einer nicht im Haushalt lebenden Person treffen. Personen in Regionen, in denen die Zahl der Ansteckungen bei mehr als 200 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt, sollen sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern um den Wohnort bewegen.
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