Köln (epd). Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hält die Belastung des Staatshaushalts durch den Corona-Lockdown für verkraftbar. "Wir können das lange durchhalten", sagte Scholz am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Das Land habe in den vergangenen Jahren finanzielle Vorsorge getroffen. Deshalb könnten die notwendigen Hilfen nun bereitgestellt werden.
Er gehe davon aus, dass die Belastung für den Staat geringer sein werde als nach der Finanzkrise 2008, fügte der Minister hinzu. Damals habe die Staatsverschuldung bei mehr als 80 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gelegen, diesmal würden es nicht mehr als 70 Prozent sein. Trotz der nun verschärften Corona-Maßnahmen befinde sich das Land nicht im kompletten Stillstand, betonte Scholz. In den Fabriken werde weiter gearbeitet.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, den seit Mitte Dezember geltenden Lockdown, der unter anderem die Schließung von Schulen, Kitas, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, der Gastronomie sowie großer Teile des Einzelhandels umfasst, bis zum 31. Januar zu verlängern und in Teilen zu verschärfen.