Bayern bleiben am häufigsten in ihrem Bundesland wohnen

Wiesbaden (epd). Rund 85 Prozent aller Erwachsenen, die in Bayern geboren wurden, leben auch gegenwärtig dort. Damit nimmt der Freistaat unter allen Bundesländern den Spitzenplatz ein, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Auf den weiteren Plätzen folgen die großen Flächenländer Baden-Württemberg (83 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (82 Prozent). Dagegen leben von allen Erwachsenen, die in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg zur Welt gekommen sind, laut BiB nur noch etwa die Hälfte dort.

Die regionalen Unterschiede hängen mit der jeweiligen Größe des Bundeslandes zusammen, wie das Institut erklärt: "Da die meisten Umzüge nur über kurze Distanzen vollzogen werden, ziehen viele Menschen in großen Ländern innerhalb des eigenen Bundeslandes um." Zum anderen sei es aber auch ein Zeichen für wirtschaftliche Unterschiede, wenn Menschen auf der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten und Jobs in andere Regionen ziehen. So ist nach Angaben des Wiesbadener Instituts der Anteil derer, die aus ihrem Geburts-Bundesland weggezogen sind, beispielsweise in Ostdeutschland höher als im Westen.