Erfurt (epd). Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat für den Freistaat Lockerungen der derzeitigen Corona-Beschränkungen noch im Januar ausgeschlossen. Thüringen habe derzeit gemeinsam mit Sachsen das bundesweit größte Infektionsgeschehen, sagte Ramelow am Sonntag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt zur Begründung.
Vor der für Dienstag geplanten Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonte Ramelow, es könne in seinem Land derzeit keine Erleichterungen geben. Vielmehr werde sogar noch einmal nachgeschärft werden müssen. Dies bedeute etwa, dass die Schulen im Januar nicht in den Präsenzunterricht zurückkehren könnten, sagte der thüringische Ministerpräsident.
Im thüringischen Kabinett sei daher verabredet worden, dass das Bildungs- und das Gesundheitsministerium bis zum Dienstag nach der Ministerpräsidentenkonferenz eine entsprechende Verordnung vorbereiten. Diese soll demnach vorsehen, den Lockdown in der jetzigen Form bis 31. Januar aufrechtzuerhalten. Dies heiße aber auch, dass Thüringen im Bildungsbereich ab Februar in den eingeschränkten Regelbetrieb zurückkehren wolle, fügte Ramelow hinzu.
Es gehe darum, "jetzt im Januar die Zähne zusammenzubeißen", um das Gesundheitssystem funktionsfähig zu halten, unterstrich Ramelow.