Wiesbaden (epd). Infolge der Corona-Pandemie steigt die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland. Im November starben nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes mindestens 84.480 Menschen. Das waren elf Prozent beziehungsweise 8.186 Personen mehr als in den Jahren 2016 bis 2019 durchschnittlich im November starben, wie die Behörde am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Mehr als 8.000 Sterbefälle in einem November gab es zuletzt im Jahr 1974. Damals wurden 81.006 Verstorbene gezählt.
Die Differenz der Sterbefallzahlen zum Durchschnitt der Vorjahre ist in diesem Jahr über alle Novemberwochen hinweg angewachsen. Insgesamt wurden für die Woche vom 23. bis 29. November bislang 20.699 Sterbefälle gemeldet. Auch die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg von Woche zu Woche. In der 48. Kalenderwoche, der letzten im November, gab es insgesamt 2.579 beim Robert Koch-Institut gemeldete Corona-Tote. Das waren 639 mehr als noch in der Vorwoche.
Die überdurchschnittlich hohen Sterbefallzahlen im Vormonat sind den Angaben nach fast ausschließlich auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen (plus 8.192 Fälle oder über 19 Prozent mehr als im Durchschnitt 2016 bis 2019). Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen sind hingegen auf dem Niveau der Vorjahre geblieben. Laut den Zahlen des RKI treten Corona-Todesfälle gehäuft bei Menschen ab 80 Jahren auf.