Frankfurt a.M./Amsterdam (epd). Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat grünes Licht für den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer gegeben. Das ergibt sich aus dem Gutachten, das die Behörde am Montag veröffentlichte. Formell muss noch die EU-Kommission der ersten Zulassung eines Vakzins gegen Covid-19 in der Europäischen Union zustimmen. Der Impfstart in Deutschland ist für den 27. Dezember geplant
Für den Corona-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Pfizer und seines Mainzer Partners Biontech wurde eine sogenannte bedingte Zulassung beantragt. Dabei gilt laut EMA, dass die Daten zeigen müssen, dass der Nutzen des Impfstoffs die Risiken überwiegt.
In mehreren Ländern, darunter Großbritannien und die USA, wird der Impfstoff BNT162b2 bereits verabreicht. In diesen Ländern hatten die Arzneimittelbehörden in der ersten Dezemberhälfte Notfallzulassungen erteilt.
Die Genehmigung eines Corona-Vakzins für die Europäischen Union hat auch der US-Hersteller Moderna beantragt. Die Entscheidung des Europäischen Arzneimittelagentur dazu wird für den 6. Januar erwartet. In den USA erhielt Moderna am Freitag eine Notfallzulassung.
BNT162b2 ist der erste Boten-RNA-Impfstoff (mRNA-Impfstoff) für Menschen, der zum Einsatz kommt. Dabei wird nach Darstellung des Paul-Ehrlich-Instituts genetische Information für den Bau eines ungefährlichen Erregerbestandteils mittels Injektion in den Muskel verabreicht. Körperzellen nutzen die genetische Information der RNA zum Bau des Erregerbestandteils. Anschließend erkennt das menschliche Immunsystem den fremden Erregerbestandteil und baut eine schützende Immunantwort auf. Auch das Präparat von Moderna ist ein mRNA-Impfstoff.