Frankfurt a.M./Amsterdam (epd). Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat grünes Licht für den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer gegeben. Das Präparat erfülle die strengen Sicherheitsanforderungen der Europäischen Union, sagte die Exekutivdirektorin der Amsterdamer Behörde, Emer Cooke, am Montag. Die Daten zeigten, dass der Nutzen die Risiken des Präparates klar überwiege.
Formell muss noch die EU-Kommission der ersten Zulassung eines Vakzins gegen Covid-19 in der Europäischen Union zustimmen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen twitterte, sie erwarte eine Entscheidung für den Abend.
Nach den Worten Cookes gibt es keine Hinweise, dass der Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer nicht gegen die jüngst vor allem in Großbritannien aufgetretene Mutation des Virus wirkt. Sie betonte zugleich, dass der Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie noch nicht erreicht sei. "Es wird Zeit erfordern, den Impfstoff zu verbreiten", sagt sie. Es gebe aber die Aussicht, dass 2021 ein "helleres Jahr wird als 2020".
Der Impfstart in Deutschland ist für den 27. Dezember geplant. In mehreren Ländern, darunter Großbritannien und die USA, wird der Impfstoff BNT162b2 bereits verabreicht. In diesen Ländern hatten die Arzneimittelbehörden in der ersten Dezemberhälfte Notfallzulassungen erteilt.
Die Genehmigung eines Corona-Vakzins für die Europäischen Union hat auch der US-Hersteller Moderna beantragt. Die Entscheidung des Europäischen Arzneimittelagentur dazu wird für den 6. Januar erwartet. In den USA erhielt Moderna am Freitag eine Notfallzulassung.
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