UN verurteilen Anschlag auf somalischen Ministerpräsidenten
Mindestens Mindestens zehn Tote
Bei einem Anschlag auf den somalischen
Ministerpräsidenten Roble wurden mindestens zehn Menschen getötet. Der
Politiker selbst blieb unverletzt. Zu dem Attentat bekannte
sich die Terrorgruppe Al-Schabaab.

Frankfurt a.M., Mogadischu, New York (epd). Die Vereinten Nationen haben den Anschlag auf eine Veranstaltung mit dem somalischen Ministerpräsidenten Mohamed Hussein Roble scharf verurteilt. UN-Generalsekretär António Guterres sagte nach Angaben seines Sprechers am Samstagabend in New York dem Land die volle Unterstützung beim Kampf gegen den Terrorismus und beim Aufbau des Landes zu. Bei einer Explosion in einem Stadion in der Stadt Galkayo waren am Freitag mindestens zehn Menschen getötet worden. Ministerpräsident Roble blieb unverletzt.

Der UN-Sonderbeauftragte für Somalia, James Swan, erklärte, der Anschlag sei ein Angriff auf alle Menschen und Politiker, die sich in den vergangenen Jahren für die Erhaltung des Friedens eingesetzt hätten. Somalias Außenminister Mohamed Abdirizak Mohamud Abubakar erklärte, der Anschlag sei ein erfolgloser Versuch, die Stabilität des Landes und die anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu stören.

In Somalia hätte im Dezember ein neues Parlament gewählt werden sollen. Wegen eines Streits über eine Reform der Wahlkommission wurde die Abstimmung für unbestimmte Zeit verschoben. Im Februar soll die Präsidentenwahl stattfinden.

Ein Attentäter hatte sich kurz vor dem Beginn einer Veranstaltung mit Ministerpräsident Roble am Freitag im Stadion in Galkayo in die Luft gesprengt. Unter den Todesopfern sind Medienberichten zufolge drei hochrangige Militärs des Sicherheitsteams und sieben Besucher der Veranstaltung. Ministerpräsident Roble, der zum Zeitpunkt der Explosion noch nicht im Stadion war, verurteilte die Tat am Freitagabend auf Twitter und erklärte, die Sicherheitsmitarbeiter seien Helden, die ihr Leben für den Schutz der Bürger gelassen hätten. Die Terrorgruppe Al-Schabaab bekannte sich Medienberichten zufolge zu dem Anschlag.

Die Al-Schabaab-Miliz, die zum Terrornetzwerk Al-Kaida gehört, lehnt demokratische und westliche Einflüsse in Somalia ab und verübt immer wieder Anschläge auf Einrichtungen der Regierung. Obwohl eine afrikanische Friedenstruppe die Regierung stützt, kontrollieren die Islamisten weite Teile des Landes am Horn von Afrika.