Leipzig (epd). Der Leipziger Impfstoff-Forscher Torben Schiffner sieht trotz rascher Entwicklung des Corona-Impfstoffes kein erhöhtes Risiko bei der Anwendung. "Für die Entwicklung von Impfstoffen gegen Coronaviren wie Sars-CoV-1 und Mers-CoV ist schon in der Vergangenheit viel getan worden", erklärte Schiffner am Freitag in Leipzig. Diese Forschung sei nun an das neue Coronavirus angepasst worden.
Er schätze daher auch das Risiko bei der Anwendung der neuen Präparate nicht höher ein als bei sonstigen Impfstoffen. "Die Phase, in der die Sicherheit der Impfstoffe getestet wird, ist so durchgeführt worden, wie immer", betonte er. Also sei auch das Risiko ähnlich wie bei allen anderen Impfstoffen.
In klinischen Studien hätten fast 40.000 Menschen die neuen Präparate bekommen. Es seien normale Nebenwirkungen wie Schwellungen oder Fieber aufgetreten, aber "keine größeren Probleme". Zwar könnten wie bei jedem neuen Medikament auch sehr seltene schwerwiegendere Nebenwirkungen derzeit nicht ganz ausgeschlossen werden. Allerdings sei das Risiko durch Coronaviren für den Menschen wesentlich höher als das Risiko durch Impfstoffe, erklärte Schiffner. Die ersten Corona-Impfungen in Deutschland sind für den 27. Dezember angekündigt.