Nürnberg (epd). Jeder dritte vom November-Lockdown betroffene Betrieb in Deutschland sieht sich in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarktmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. In der zweiten Novemberhälfte waren zwölf Prozent aller Firmen vom Lockdown betroffen und mussten ganz oder teilweise schließen. Vor allem die Restaurants und Gaststätten seien massiv gefährdet, hieß es.
90 Prozent der Betriebe aus dem gastronomischen Bereich gaben bei der IAB-Umfrage an, trotz staatlicher Hilfen in Existenznot zu kommen. Außerdem berichten zwölf Prozent der Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich betroffen zu sein sowie acht Prozent der Firmen aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen.
Insgesamt sahen sich in der zweiten Novemberhälfte zehn Prozent der Betriebe in der Existenz bedroht. In der Gastronomie war das bei 47 Prozent der Firmen der Fall, im verarbeitenden Gewerbe dagegen nur bei fünf Prozent und im Baugewerbe bei drei Prozent.
Die Studie beruht auf der Umfrage "Betriebe in der Covid-19-Krise", in der alle drei Wochen mehr als 1.500 Betriebe zu ihrer Situation in der Pandemie und ihrem Umgang damit befragt werden.