Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht keine Alternative zum beschlossenen harten Lockdown ab Mittwoch, um eine "nationale Gesundheitsnotlage" wegen der Corona-Pandemie zu verhindern. Angesichts steigender Zahlen bei Infektionen und Intensivpatienten hätten die Regierungschefs von Bund und Ländern schnell, umfassend und konsequent handeln müssen, sagte Laschet am Sonntag nach den Beratungen. Es brauche nun für einige Wochen einen kompletten "Stillstand".
Nach dem Beschluss von Bund und Ländern soll von Mittwoch an bis zum 10. Januar bundesweit der Einzelhandel bis auf Ausnahmen für Waren des täglichen Bedarfs schließen. Schulen und Kitas in NRW blieben bis auf "eine Art Betreuungsgarantie" faktisch geschlossen, sagte der Ministerpräsident.
Bis zum 10. Januar dürfen sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, über die Weihnachtstage vom 24. bis 26. Dezember können vier weitere Personen aus dem engen Familienkreis dazukommen. Das gilt nicht für Silvester. Weihnachten und Silvester dürften nicht zu "Superspreader-Events" werden, sagte Laschet.
Er verstehe Enttäuschungen über diese Maßnahmen, weil die Menschen schon viel hätten hinnehmen müssen, erklärte der Ministerpräsident. Er appelliere aber an die Bevölkerung, solidarisch zu sein und fest zusammenzustehen. Besonderen Wert legte Laschet darauf, dass anders als im Frühjahr alte und pflegebedürftige Menschen nicht abgeschottet werden dürften. Deshalb seien für Heime entsprechende Schutzregelungen getroffen worden.