Berlin (epd). Bis Weihnachten sollen die ersten FFP2-Schutzmasken gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus an über 60-Jährige und Risikogruppen ausgegeben werden. Einer Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge erhalten 27 Millionen zur Gruppe der Risikopersonen zählende Bürgerinnen und Bürger zunächst jeweils drei Masken in den Apotheken. Spahn sagte am Mittwoch in Berlin, man habe sich für diese pragmatische Lösung entschieden, um den Schutz noch vor Weihnachten zu ermöglichen.
Der Bundesgesundheitsminister hatte vor kurzem erklärt, die Verteilung der versprochenen 15 Masken pro Person - insgesamt 400 Millionen - könne sich bis weit in den Dezember hinziehen. Durch das vereinfachte Verfahren für die ersten Masken soll es nun nicht dazu kommen. In der Apotheke muss nur der Personalausweis vorgelegt werden. Spahn hofft, dass Missbrauch dadurch minimiert wird, dass die Apotheker ihre Kundschaft kennen. Im kommenden Jahr werden dann noch zweimal jeweils sechs Masken pro Person verteilt. Dafür sind fälschungssichere Coupons vorzulegen, die laut Spahn bis Weihnachten nicht mehr hätten gedruckt und von den Krankenkassen verschickt werden können.
Anspruch haben privat und gesetzlich Versicherte. Die Zuzahlung für sechs Masken beträgt zwei Euro. Die Apotheker, die sie im Großhandel bestellen und bereithalten müssen, erhalten pro Maske sechs Euro Honorar.
Bund und Länder hatten vor zwei Wochen vereinbart, dass Risikogruppen die Schutzmasken ab Anfang Dezember gegen eine geringe Eigenbeteiligung zur Verfügung gestellt bekommen. FFP2-Masken filtern Partikel aus der Luft und schützen damit deutlich besser vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus als die sogenannten Alltagsmasken.