Halle (epd). Nach der coronabedingten Absage 2020 sollen bei den Händel-Festspielen in Halle an der Saale nächstes Jahr wieder mehr als 100 Veranstaltungen an 20 Orten stattfinden. Im Mittelpunkt stehen drei Aufführungen von Georg Friedrich Händels (1685-1759) Oratorium "Messiah", wie Festspiel-Intendant Clemens Birnbaum am Donnerstag in Halle ankündigte. Wie gewohnt würden zu dem Festival vom 28. Mai bis 13. Juni 2021 Stars der Barockmusik aus ganz Europa erwartet. Auch eine Kooperation mit dem Leipziger Bachfest ist demnach wieder in Planung. Das Motto der Festspiele lautet "Helden und Erlöser".
Das Kartenkontingent wurde jedoch wegen der Corona-Pandemie stark reduziert, der Vorverkauf erfolgt erstmals in mehreren Staffeln. Man werde alles dafür tun, dass Live-Konzerte stattfinden können, erklärte Birnbaum. Das genaue Hygienekonzept könne jedoch erst im Frühjahr festgelegt werden. Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) erklärte, er hoffe, dass die Stadt die Festspiele trotz der Pandemie "wieder unmittelbar erleben" könne.
Der Händel-Preis 2021 der Stadt Halle wird den Angaben zufolge an den italienischen Dirigenten, Cembalisten und Organisten Andrea Marcon verliehen. Als Künstler mache er sich seit Jahren um das Werk Georg Friedrich Händels verdient, erklärte Wiegand. Marcon soll die Auszeichnung im Rahmen einer Erstaufführung während der Festspiele am 29. Mai in Halle überreicht bekommen.
Halle ist Händels Geburtsstadt. Zu den Händel-Festspielen zu Ehren des Barock-Komponisten waren in den Vorjahren im Schnitt jeweils rund 50.000 Besucher nach Halle gekommen.