Berlin (epd). Der Berliner Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg ist in den vergangenen Wochen Ziel rechtsextremer Angriffe geworden. Es sei unter anderem bei Video-Gottesdiensten zu antisemitischen Äußerungen, zum Zeigen verfassungswidriger Kennzeichen und Drohungen gekommen, bestätigte eine Sprecherin des Kirchenkreises am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Unter anderem sei bei einem Gottesdienst über die Videoplattform Zoom ein Hakenkreuz gezeigt und martialische Musik eingespielt worden. Auch sei versucht worden, eigene Filme in den Gottesdienst einzuspielen.
"Wir haben alle Vorfälle zur Anzeige gebracht und werden das auch in Zukunft tun", sagte die Kirchenkreis-Sprecherin. Der für politisch motivierte Kriminalität zuständige Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Der Kirchenkreis will das Onlineformat bei Gottesdiensten trotz der Vorfälle weiter offen gestalten. Der Zugang solle auch künftig für alle ohne Anmeldung und Registrierung möglich sein, betonte die Sprecherin. Dennoch sollen die Sicherheitsmaßnahmen erweitert werden.