Berlin (epd). Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber (SPD) hat sich hinter Forderungen nach einer Verbesserungen der Corona-Warn-App gestellt. "Wir sind der festen Überzeugung, dass man die Corona-Warn-App um Funktionen ergänzen kann, ohne Datenschutzprobleme zu bekommen", sagte Kelber laut "Welt" (Mittwoch). So könne etwa eine automatische Cluster-Erkennung integriert werden.
"Außerdem könnte man die Zettelwirtschaft in der Gastronomie beenden, indem man eine entsprechende Registrierungsmöglichkeit in der App integriert", zitierte die Zeitung den Datenschutzbeauftragten. Denkbar sei auch, dass die Nutzer negative Testergebnisse freiwillig teilten, um die Pandemie-Forschung zu unterstützen. Diese Funktionen ließen sich "datenschutzkonform umsetzen".
Als vereinbar mit dem Datenschutz stuft Kelber dem Interview zufolge auch ein zentrales Impfregister zur Erfassung nicht personenbezogener Daten ein. "Ich habe keine grundsätzliche Skepsis", sagte er. Ein solches Register und die damit verbundenen Datenverarbeitungen bräuchten aber eine rechtliche Grundlage.
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