Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die neuen Bund-Länder-Beschlüsse zu den Corona-Einschränkungen gegen Kritik verteidigt. Die vorgesehenen Lockerungen zwischen Weihnachten und Silvester seien auch den vielen Schichtdienstlern geschuldet, die ihre freien Tage zwischen den Jahren abfeierten, sagte Laschet am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag. Auch sie müssten die Möglichkeit haben, ihre Angehörigen zu treffen.
Laschet erwartet, dass die Infektionszahlen nach Weihnachten wieder steigen werden. Es sei wichtig, die Tagesinzidenz der Neuinfektionen bis dahin weiter zu reduzieren, damit es an Weihnachten nicht zu einer neuen exponentiellen Wachstumsphase komme.
Nach den Beschlüssen soll Weihnachten im engsten Familien- und Freundeskreis mit höchstens zehn Menschen gefeiert werden können. Kinder bis 14 Jahre sind dabei nicht eingerechnet. Diese Entscheidung war vor allem von Medizinerverbänden kritisiert worden. "Zehn Leute ist nicht viel", sagte Laschet. Er appellierte zugleich an die Familien, die Kontakte freiwillig zu reduzieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten hatten am Mittwoch vereinbart, die Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens bis mindestens 20. Dezember zu verlängern und nochmals zu verschärfen. Über die Weihnachtstage sollen dann Lockerungen das Feiern im Kreis der Familie möglich machen.