Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat mit Blick auf die Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin Einigkeit bei den Beschlüssen angemahnt. Je stärker ein "großer Konsens" auf Bundesebene gelinge, desto klarer sei das Signal an die Menschen im Land, sagte er am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Die öffentlichen Einschränkungen könnten erst bei sinkenden Infektionszahlen wieder zurückgenommen werden. Auch wenn das exponentielle Wachstum inzwischen gestoppt und die zweite Welle "gebrochen" sei, seien die aktuellen Zahlen immer noch zu hoch, betonte Laschet.
Vor diesem Hintergrund seien auch Öffnungen geschlossener Einrichtungen wie Kinos oder Theater bei den Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kein Thema, erklärte er. Dafür sei auch die Zahl der Todesfälle aktuell zu hoch: "Wenn wir jetzt Fehler machen, kann das exponentielle Wachstum wiederkommen", warnte Laschet und fügte hinzu: "Außergewöhnliche Schritte erfordern außergewöhnliche Maßnahmen." Deshalb würden die anstehenden Weihnachtstage "andere Feiertage sein als wir sie kennen".
Der nordrhein-westfälische Regierungschef bekräftigte das Ziel der Landesregierung, den Präsenzunterricht an den Schulen so lange wie möglich fortzuführen: "Der beste Lernort ist die Schule. Den wollen wir aufrechterhalten." Dass der vom Land beschlossene um zwei Tage vorgezogene Beginn der Weihnachtsferien voraussichtlich auch vom Kanzleramt vorgeschlagen werde, zeige den richtigen Weg in Nordrhein-Westfalen.