Genf (epd). Deutschland will im kommenden Jahr bis zu 430 Millionen Euro für zivile Projekte in Afghanistan zur Verfügung stellen. Vergleichbar hohe deutsche Finanzhilfen für das Konfliktland könnten bis 2024 aufrechterhalten werden, stellte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Genf während einer UN-Geberkonferenz für Afghanistan in Aussicht.
Allerdings müsste Afghanistan seine Bereitschaft zeigen, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu wahren. Zudem verlangte Maas von Afghanistan eine verantwortungsvolle Regierungsführung und die Bekämpfung der Korruption. Weiter müssten in Afghanistan die Menschenrechte, insbesondere die Rechte von Frauen und Minderheiten, geachtet werden. Maas fügte hinzu, Deutschland erwarte Fortschritte bei den Friedensverhandlungen zwischen der Regierung Afghanistans und den radikal-islamischen Taliban.
Rund 70 Regierungen nahmen an der internationalen Geberkonferenz für Afghanistan 2020 teil, UN-Diplomaten rechneten mit weiteren finanziellen Ergebnissen am Abend. Auf der Afghanistan-Geberkonferenz 2016 in Brüssel sagten die Staaten 15,2 Milliarden Dollar für vier Jahre zu.