Leipzig (epd). Zwei Wochen nach einer aus dem Ruder gelaufenen Demonstration der "Querdenken"-Bewegung hat die Polizei in Leipzig am Samstag einen umfangreichen Einsatz zur Einhaltung der geltenden Regeln gestartet. Zu Beginn der für den Nachmittag angemeldeten Versammlungen mahnte sie insbesondere die Einhaltung der Hygieneregeln der Corona-Schutzverordnung an. Die Stadt erwartete für Samstagnachmittag ein intensives Demonstrationsgeschehen.
Die Polizei sperrte in der Leipziger Innenstadt Straßen in Richtung Augustusplatz für den Durchgangsverkehr. Laut MDR versammelten sich bis zum frühen Samstagnachmittag aber nur etwa 50 Menschen bei der aus dem Umfeld der "Querdenken"-Bewegung angemeldeten Versammlung. Regen Zulauf gebe es dagegen bei den Gegenprotesten von "Leipzig nimmt Platz" mit mehreren hundert Teilnehmern.
Nach den Angriffen auf Medienvertreter am 7. November hatte Polizei diesmal angeboten, Journalisten bei ihrer Arbeit zu begleiten und so zu schützen.
Insgesamt waren laut Stadtverwaltung acht Versammlungen angemeldet, darunter eine aus dem Umfeld der "Querdenken"-Bewegung. Laut Polizeidirektion werde von Teilnehmerzahlen im unteren vierstelligen Bereich ausgegangen. Eine Versammlung "Gegen die rechte Raum- und Deutungsnahme von 1989" sei zwischenzeitlich abgesagt worden, hieß es. Laut aktueller sächsischer Corona-Verordnung sind nur noch ortsfeste Versammlungen mit höchstens 1.000 Teilnehmern erlaubt.