Brüssel, Berlin (epd). Die Europäische Union und Deutschland unterstützen Senegal im Kampf gegen die Corona-Krise mit mehr als 200 Millionen Euro. Die Mittel sind vor allem für Überbrückungshilfen an Unternehmen und für die Zahlung von Sozialhilfe an Bedürftige vorgesehen, wie das Bundesentwicklungsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Die EU stelle 112 Millionen Euro bereit, Deutschland 100 Millionen Euro.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) betonte, Deutschland stehe seinem Reformpartnerland Senegal fest zur Seite. "Denn Corona macht viele Fortschritte zunichte: Fast die Hälfte der Bevölkerung ist arbeitslos", betonte er. Die senegalesische Wirtschaft werde dramatisch schrumpfen. Das sei besonders für viele mittelständische Betriebe belastend, die 90 Prozent der Arbeitsplätze in dem westafrikanischen Land stellten.
"Auch wenn wir in Deutschland und Europa mit den Folgen der Pandemie kämpfen, dürfen wir nicht vergessen, dass Corona in Entwicklungsländern noch weitaus dramatischere Folgen für die Gesundheitssysteme, Wirtschaft und den Kampf gegen Hunger und Armut hat", fügte Müller hinzu.