Berlin (epd). Um bessere Arbeitsbedingungen in der Sozialwirtschaft zu erreichen, hat ein Verbändebündnis in Berlin 53.000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Bundestages übergeben. "Gerade die Corona-Pandemie hat schonungslos offengelegt, dass sich die Rahmenbedingungen für Mitarbeitende verbessern müssen", teilte die Initiative "Mehr wert als ein Danke" mit, in der sich rund 120 Sozialunternehmen und Träger aus ganz Deutschland zusammengeschlossen haben.
Marian Wendt, Vorsitzender des Petitionsausschusses, habe die Unterschriften entgegengenommen, heißt es in der Mitteilung der Lebenshilfe, die ebenfalls Mitglied der Initiative ist. Wendt habe die Petition als Appell an die Politik bezeichnet, weitere Weichen für eine zukunftsfeste Sozialpolitik zu stellen.
Die Petition "Mehr wert als ein Danke - arbeiten mit und für Menschen" hat nach Angaben der Initiatoren das Ziel, drei zentrale Forderungen für die Mitarbeitenden in Sozialunternehmen "an die Politik und Gesellschaft zu adressieren". Gefordert werden bessere Arbeitsbedingungen, ein gerechter Lohn und mehr Wertschätzung für die soziale Arbeit - nicht nur in Zeiten von Corona.
Die Initiative ruft aber auch zum politischen Diskurs darüber auf, was soziale und pflegende Arbeit in unserer Gesellschaft brauche, damit sie mehr finanzielle und soziale Anerkennung erlangt. Und die Petition fordert, die Tarifbindung in der gesamten Sozialwirtschaft durchzusetzen, damit es mehr Wettbewerb um Qualität gebe und weniger Lohndumping.