Wuppertal (epd). Mit dem Programm "Under Construction" will das Tanztheater Wuppertal Ideen für das neue Pina Bausch Zentrum ausloten. In der digitalen Veranstaltungsreihe sind ab Samstag eine Woche lang mehr als 30 Online-Aktionen geplant, darunter Videoprojektionen, Diskussionsrunden, Online-Workshops, Podcasts, Symposien und Livestrams von Tanzaufführungen, wie das Tanztheater am Dienstag mitteilte. Dabei stehe die Frage im Mittelpunkt: "Wie schaffen wir ein offenes Haus für das 21. Jahrhundert: nachhaltig, divers, sozial, kreativ. Lokal und global zugleich?"
Das Pina Bausch Zentrum wolle mehr sein als ein Ort der Bewahrung des großen Lebenswerks der renommierten Tänzerin und Choreografin, hieß es. Das Zentrum werde auf vielfältige Weise Erinnerung, Experiment, Kreativität, Wissensvermittlung, Reflexion und Beteiligung miteinander verschränken. Es wolle ein Zentrum der Kreation und Auseinandersetzung mit internationaler Kunst werden und zugleich ein Ort, an dem Bürgerinnen und Bürger sich wohlfühlen, sich mit Freunden treffen, zusammen künstlerisch kreativ sein oder sich vom Alltag erholen können.
Ursprünglich war den Angaben zufolge an ein analoges Treffen gedacht, erklärte das Tanztheater. Trotz der Corona-Pandemie solle der Termin nicht einfach abgesagt werden, sondern "offensiv als Erprobung digitaler Möglichkeitsräume" stattfinden. Auch die ursprünglich als Auftakt geplante Premiere des Tanztheaters "Das Stück mit dem Schiff" von Pina Bausch am 21. November werde nun auf der Fassade des Schauspielhauses als Projektion zu sehen sein und gestreamt werden. Für das zukünftige Pina Bausch Zentrum wird das zu renovierende ehemalige Schauspielhaus um einen Neubau erweitert, der im kommenden Jahr in einem Architekturwettbewerb ausgeschrieben wird.