Hannover (epd). Forscher unter Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) starten eine Covid-19-Therapiestudie mit dem Blutplasma von Genesenen. Im Blutserum enthaltene Antikörper könnten die Immunabwehr von Infizierten im Kampf gegen Corona unterstützen, teilte die MHH am Dienstag mit. Die klinische Studie solle klären, wie gut diese passive Immunisierung tatsächlich funktioniere. Die Studie mit dem Titel Comet, die bis Ende kommenden Jahres läuft, wird vom Bundesgesundheitsministerium mit 3,34 Millionen Euro gefördert.
Ein vielversprechendes Medikament gegen Covid-19 gibt es bislang nicht. Zwar wird das Blutplasma von Genesenen in Kliniken bereits eingesetzt, doch bislang fehlt ein Wirksamkeitsnachweis für diese Therapieform. Diesen sollen nun klinische Studien erbringen. Zwei davon laufen bereits, sie untersuchen die Plasmagabe nur bei schwer Erkrankten. An der Comet-Studie nehmen nach Angaben der MHH nun dagegen 340 Covid-19-Patienten im Alter zwischen 18 und 75 Jahren teil, die einen eher milden Krankheitsverlauf haben. Sie müssen in einem Krankenhaus behandelt, aber noch nicht beatmet werden.