Berlin (epd). Die mecklenburg-vorpommersche Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dringt in der Corona-Pandemie auf ein Gesamtkonzept für die Monate Dezember und Januar. Sie wolle "keine Salami-Taktik im Wochenrhythmus", sagte Schwesig am Dienstag im "Morgenmagazin" des ZDF. Vor dem Bund-Länder-Treffen am Montag sei vereinbart gewesen, dass es dabei nur eine Zwischenbilanz gehe und es keine neuen Bestimmungen gehen soll, weil die Wirkung der seit Monatsbeginn geltenden Einschränkungen noch nicht vollends erkennbar sei. "Man kann nicht im Wochenrhythmus die Schrauben anziehen", sagte die SPD-Politikerin.
Die Regierungschefs von Bund und Ländern hatten am Montag weitere Beschlüsse für ihre nächste Beratung am 25. November angekündigt. Diese Entscheidungen sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zufolge auch einen Ausblick auf den kompletten Winter geben.
Bund und Länder hatten Ende Oktober die derzeit geltenden Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens verabredet, die zunächst bis Ende November gelten sollten. Mehr als fünf Stunden beriet die Runde am Montag darüber, ob bereits weitere Verschärfungen beschlossen werden sollen. Seit dem Treffen im Oktober wurde zwar der Anstieg der Zahl der Corona-Infektionen gebremst, eine Trendumkehr laut Kanzlerin Merkel aber noch nicht erreicht.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten zuletzt 14.419 neue Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Das waren rund 900 weniger als vor einer Woche. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg damit in Deutschland auf 815.746. 267 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich auf 12.814.
epd kfr