München (epd). Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist gegen eine Lockerung der aktuellen Corona-Maßnahmen. Vor der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder am Montagnachmittag sagte Söder dem Bayerischen Rundfunk (BR): "Ich bin ja ohnehin für einen klareren und härteren Kurs." Die entscheidende Frage sei nicht, ob die Gegenmaßnahmen wirkten, "sondern wie nachhaltig". Man müsse "auf die berühmte Zahl 50 der Inzidenzwerte" kommen, nur so lasse sich Corona auf Dauer eindämmen und durch die Gesundheitsbehörden nachverfolgen.
Der Ministerpräsident sprach sich für "alternative Unterrichtsformen" aus, um die Infektionen auch an den Schulen einzudämmen. Bund und Länder müssten sich diese Woche darauf einigen, neben reinem Präsenz- auch möglicherweise mehr Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht für ältere Schülerinnen und Schüler umzusetzen.
Zugleich lobte Söder die Disziplin der Schüler. Diese machten ihre Sache "wirklich gut", nun müsse die Politik helfen und ihnen "den Leistungsdruck nehmen". Konkret forderte Söder, Lehrpläne und Prüfungen an die Pandemie-Lage anzupassen.