Entwicklungsministerium verstärkt Kampf gegen Aids und Tuberkulose

Berlin (epd). Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat neue Anstrengungen im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria in armen Ländern angekündigt. Wegen der Corona-Pandemie sei die Versorgung mit Nahrung, Hilfsgütern und Medikamenten in vielen Entwicklungsländern unterbrochen, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Experten befürchten 1,4 Millionen Tote durch HIV, Tuberkulose oder Malaria in den nächsten zwölf Monaten, weil keine Medikamente ins Land kommen, Moskitonetze nicht mehr verteilt oder notwendige HIV-Therapien unterbrochen werden." Menschen mit HIV oder Tuberkulose seien auch besonders anfällig für einen schweren Verlauf von Covid-19.

Daher stellt Deutschland laut Müller zusätzlich 150 Millionen Euro aus dem Drei-Milliarden-Corona-Sofortprogramm für arme Länder bereit. Im Niger würden Familien acht Millionen Moskitonetze an die Tür geliefert, um Menschenansammlungen an Abholpunkten zu vermeiden und so das Risiko einer COVID-19-Infektion zu verringern.

epd fu