Berlin (epd). Die Regierungschefs von Bund und Ländern wollen am Montag erneut über die Corona-Situation beraten. Wie der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Steffen Seibert, am Freitag in Berlin mitteilte, kommen die Ministerpräsidenten und Merkel um 14 Uhr zu einer Videokonferenz zusammen. Bund und Länder hatten vor gut zwei Wochen erneut weitgehende Beschränkungen beschlossen, um die Virus-Ausbreitung einzudämmen, und dabei auch verabredet, nach zwei Wochen eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Der Sprecher von Merkel dämpfte Hoffnungen auf baldige Lockerungen der Maßnahmen. Es gebe zwar "vorsichtig gute Nachrichten". Der Anstieg der Infektionen habe sich abgeflacht, sagte Seibert. Insgesamt steige die Zahl aber weiter an. "Von einer Wende kann heute nicht die Rede sein", betonte er. Es sei zu früh für ein abschließendes Urteil über die Maßnahmen. Aus Sicht der Kanzlerin seien aber derzeit keine Lockerungen zu erwarten, sagte er.
Die Gesundheitsämter in Deutschland hatten dem Robert Koch-Institut (RKI) für Donnerstag einen neuen Höchstwert an Corona-Neuinfektionen gemeldet. 23.542 Menschen infizierten sich demnach den Tests zufolge neu mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Infektionen in Deutschland stieg damit auf 751.095. Zudem wurden 218 weitere Todesfälle gemeldet. Damit starben bisher insgesamt 12.200 Menschen an oder mit dem Virus.