Berlin (epd). Die Bundesregierung spricht nach den Ausschreitungen von Corona-Leugnern am Wochenende in Sachsen von einem "fatalen Signal" in einer kritischen Phase der Pandemie. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, die Versammlungsfreiheit sei zum Teil gezielt ausgenutzt und Auflagen seien nicht ernstgenommen worden. Am Ende hätten sich Extremisten, Chaoten und gewaltbereite Menschen nach Auflösung der Versammlung ihren Weg durch Leipzig gebahnt.
Er verwies zudem auf Berichte, wonach Journalisten und Polizisten körperlich attackiert worden seien, und betonte, für Gewalt und Provokation gebe es keinen Platz ebenso wenig wie für extremistisches Gedankengut und Verschwörungsmythen.
In Leipzig waren am Samstag Zehntausende Menschen aus ganz Deutschland einem Demonstrations-Aufruf der "Querdenken"-Bewegung gefolgt. Auch Hooligans und Rechtsextremisten waren dabei, Abstände und Maskenpflicht wurden missachtet. Die Stadt beendete die Demonstration nach zweieinhalb Stunden wegen der Missachtung von Auflagen. Daraufhin durchbrachen Teilnehmer eine Polizeisperre und zogen trotz Verbots ungehindert um die Innenstadt.