Leipzig (epd). Die Behörden in Leipzig haben die für Samstag angemeldete "Querdenken"-Demonstration aus dem Stadtzentrum auf das Gelände der Neuen Messe verlegt. Zu der Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen wurden ursprünglich bis zu 20.000 Teilnehmer erwartet. Mittlerweile hat die Stadtverwaltung die Zahl auf 16.000 Personen korrigiert.
In der Innenstadt könne wegen der Auflagen der Corona-Schutzverordnung keine geeignete Fläche für die prognostizierten Teilnehmerzahlen bereitgestellt werden, sagte Leipzigs Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) am Freitag in Leipzig. Die "Querdenken"-Bewegung mobilisiert bundesweit. Neben der Versammlung auf dem zentralen Augustusplatz hatte sie auch einen Aufzug auf dem Innenstadtring angemeldet, der untersagt wurde.
Der sächsische Verfassungsschutz warnt vor einer Unterwanderung der "Querdenken"-Demonstration durch Rechtsextreme. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürchtet ein "riesiges Corona-Verbreitungsevent". Laut aktueller Corona-Schutzverordnung sind Demonstrationen grundsätzlich möglich, allerdings nur stationär. Für die erforderlichen Mindestabstände braucht es ausreichend Platz. Außerdem besteht Maskenpflicht.
Wegen der großen Anzahl an erwarteten Personen und der pandemischen Lage bestehe eine "sehr herausfordernde Versammlungslage", sagte Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze. Er appellierte an die Teilnehmer, sich an die aufgestellten Regeln zu halten. Wer sich nicht an die Auflagen halte, müsse mit einem Bußgeld und einer Anzeige rechnen.