Rostock (epd). Einer neuen Studie zufolge wird die Zahl der Demenzkranken in Zukunft dramatisch steigen, dennoch nimmt das altersspezifische Demenzrisiko auf den gesamten Lebenslauf betrachtet ab. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts der Universität Rostock. "Was scheinbar widersprüchlich klingt, weil in einer alternden Gesellschaft die Anzahl der über 65-Jährigen steigt, ist kein Widerspruch", sagte der Volkswirtschaftler Rafael Weißbach am Freitag in Rostock.
Der Mathematiker hat den Angaben zufolge in einem Forschungsprojekt herausgefunden, dass die Neuerkrankungsraten an Demenz rückläufig sind. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden dazu anonymisierte Daten von 250.000 AOK-Versicherten ausgewertet. Dadurch sei der Trend sichtbar geworden, hieß es. In Deutschland leben nach jüngsten epidemiologischen Schätzungen rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz.