Frankfurt a.M., Santiago (epd). Ein Gericht in Chile hat sieben Ex-Militärs wegen Verbrechen während der Diktatur (1973-1990) zu Haftstrafen verurteilt. Die sieben Männer seien verantwortlich für den Tod eines Häftlings zu Beginn der Diktatur, entschied das Gericht laut Berichten des Senders BioBio vom Donnerstag. Die Verurteilten müssen zwischen fünf und zehn Jahre ins Gefängnis.
Das Opfer sei in der Stadt La Serena nördlich der Hauptstadt Santiago wegen eines angeblichen geplanten Gefängnisausbruchs mehrerer Insassen zum Verhör zum Regiment der Stadt gebracht worden, zitierte die lokale Zeitung "Diario de la Región" den Vorsitzenden Richter. Man habe Francisco Santoni Díaz vorgeworfen, ebenfalls ausbrechen zu wollen und ihn erschossen. Fünf Verurteilte müssen für zehn Jahre und einen Tag in Haft, die anderen zwei für fünf Jahre und einen Tag.