Frankfurt a.M. (epd). In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hat es in Deutschland mehr postmortale Organspenden gegeben als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl ist leicht um 2,3 Prozent auf 793 gestiegen, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag in Frankfurt am Main vor Beginn ihrer Jahrestagung mitteilte. Im Gegensatz zu Spanien und Italien, wo in diesem Frühjahr bis zu 30 Prozent weniger Organe gespendet worden seien, hätten Organspende und Transplantation hierzulande relativ konstant weitergeführt werden können, hieß es.
Das sei vor allem auf das Engagement in den Kliniken zurückzuführen, berichtete die DSO. So seien bis Ende Oktober 2.626 Kontakte zur DSO als Koordinierungsstelle gezählt worden, etwa 4,1 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2019 gab es in Deutschland 932 postmortale Organspenden.
Die Jahrestagung der DSO startet am Dienstagnachmittag mit etwa 700 Anmeldungen in ihr dreitägiges virtuelles Programm. Knapp die Hälfte der registrierten Teilnehmer sind den Angaben zufolge Transplantationsbeauftragte, die im Mittelpunkt der Gesetzesänderung vom 1. April 2019 stehen. "Die Transplantationsbeauftragten sind unsere wichtigsten Partner im Organspendeprozess in den Kliniken", erklärte der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Daher liege der Fokus beim Kongress auch darauf, was sich seit dem Inkrafttreten des "Gesetzes zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende" getan hat und was sich aus Sicht der Transplantationsbeauftragten noch verbessern müsste.
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