Schulze fördert Klimavorsorge in Pflegeheimen und Kitas
02.11.2020
epd
epd-Gespräch: Mey Dudin

Berlin (epd). Neue Millionen-Fördertöpfe sollen nach Willen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) Pflegeheime, Krankenhäuser und Kindertagesstätten bei der Vorsorge gegen die Folgen der Erderwärmung unterstützen. "Klimaschutz ist nur dann erfolgreich, wenn er auch die sozialen Fragen beantwortet", sagte Schulze dem Evangelischen Pressedienst (epd) und betonte: "Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser verursachen Kosten, die soziale Einrichtungen nur schwierig allein stemmen können."

Ab sofort stünden daher bis 2023 für die "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" insgesamt 150 Millionen Euro bereit, die Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen und andere Träger im Gesundheits- und Sozialwesen abrufen könnten.

Neben Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Einbau von Fenstern mit Sonnen- und Wärmeschutzverglasung oder Anschaffung von Schattenspendern wie Pavillons und Sonnensegel liege ein besonderer Fokus auf der Beratung. Denn soziale Einrichtungen sollten genau das Vorsorgekonzept entwickeln können, das zu ihnen passe. So könnten sich Beschäftigte im Sozialwesen weiterbilden lassen zu Themen wie lange Hitze, Trockenheit oder Krankheiten durch den Klimawandel.

Für eine klimafreundliche Umrüstung der Fahrzeugflotten von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Schulen, Kitas und Pflegediensten stellt der Bund zudem 200 Millionen Euro bis 2022 zur Verfügung. Damit sei "ein Anfang gemacht", sagte Schulze. Auf lange Sicht werde die Sozialwirtschaft aber weitere Unterstützung für Klimamaßnahmen benötigen.