Berlin (epd). Der Deutsche Bibliotheksverband hat an Länder und Kommunen appelliert, trotz steigender Infektionszahlen öffentliche Bibliotheken nicht zu schließen. Bibliotheken hätten strenge und der jeweiligen Situation angepasste Abstands- und Hygienemaßnahmen entwickelt und ihre digitalen Angebote erweitert, erklärte der Bundesvorsitzende des Verbandes, Andreas Degkwitz, am Freitag in Berlin.
"Gerade jetzt, wo viele harte Einschränkungen für alle notwendig sind, um die zweite Corona-Welle zu brechen, sind Dienstleistungen und Angebote der Bibliotheken ein wichtiger Beitrag zur Daseinsvorsorge", sagte Degkwitz. Vor allem Familien und sozial Benachteiligte seien mehr denn je auf diese Angebote angewiesen. Bibliotheken seien Bildungseinrichtungen, Orte der Wissenschaft und der Kultur.
Der Bibliotheksverband reagierte damit auf die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz vom Mittwoch. Dort wurden keine Maßnahmen zu Bibliotheken genannt. Die konkrete Ausgestaltung der Beschlüsse liegt demnach bei den einzelnen Bundesländern.